Cybermobbing: Tipps und Hilfe
Cybermobbing ist heute leider Teil der digitalen Welt. Hast Du schon einmal mitbekommen, dass jemand im Netz gemobbt wurde? Hier erfährst Du, wie Du Cybermobbing erkennst und was Du dagegen tun kannst!
Triggerwarnung:
In diesem Ratgeber geht es um Cybermobbing. Das Thema kann für Betroffene belastend sein. Überlege Dir also, ob Du diesen Text lesen willst und Dich dazu in der Lage fühlst. Mehr Infos zum Thema Triggerwarnung gibt es hier:
Was genau ist Cybermobbing?
Definition
Cybermobbing, Internet-Mobbing oder Cyberbullying bezeichnet das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer im Netz.
Vielleicht hast Du schon einmal mitbekommen, dass jemand in Deiner Schule oder Deinem Freundeskreis online fertiggemacht wurde? Das passiert z.B. ...
- durch fiese Nachrichten bei WhatsApp,
- Beleidigungen über TikTok
- oder gemeine Kommentare bei Instagram.
Dauern diese Attacken über einen längeren Zeitraum an oder sind besonders schwerwiegend, spricht man von Cybermobbing.
Was unterscheidet Cybermobbing von Mobbing?
Cybermobbing findet – im Gegensatz zum klassischen Mobbing – online statt. Wir zeigen Dir, welche Unterschiede es gibt. Allerdings gehen Cybermobbing und Mobbing heutzutage fast immer Hand in Hand, da mittlerweile 96% aller Jugendlichen ein eigenes Handy und damit auch Zugang zu WhatsApp, TikTok & Co haben (JIM-Studie 2023, S. 6).
Cybermobbing
- Cybermobbing bedeutet einen Eingriff rund um die Uhr in das Privatleben der Opfer. Es gibt keine Schutzräume mehr, da wir alle unser Handy fast immer und überall dabei haben und damit auch für die Attacken erreichbar sind.
- Das Publikum ist bei Cybermobbing unüberschaubar groß und beleidigende Inhalte verbreiten sich rasend schnell.
- Sogenannte Bullies (Täter:innen) können im Netz anonym agieren.
- Die Betroffenheit der Opfer wird online nicht unmittelbar wahrgenommen, was die Hemmschwelle sinken lässt. Wann für das Opfer Grenzen überschritten werden, ist das durch die Anonymität nicht bemerkbar. Das kann dazu führen, dass die Täter:innen weniger Mitleid empfinden und die Attacken besonders heftig ausfallen.
- Cybermobbing ist eine Form der psychischen Gewalt und kann zu schweren körperichen und mentalen Belastungen führen. Siehe auch den Abschnitt zu den möglichen Folgen von Cybermobbing.
Mobbing
- Beim "normalen" Mobbing, das "nur" offline stattfindet, gibt es immerhin noch Schutzräume, z.B. zuhause. Da mittlerweile aber fast jede:r Jugendliche ein Handy hat, finden Mobbing und Cybermobbing meistens zusammen statt.
- Offline findet das Mobbing mit begrenzter Personenzahl statt, z.B. in der Klasse oder auf dem Schulhof.
- Beim Mobbing stehen sich Täter:inn*en und Betroffene gegenüber, oft begleitet von Bytander:innen. Hier ist immer ersichtlich, wer an den Attacken beteiligt ist.
- Die Reaktionen der/des Betroffenen sind für die Täter:innen direkt sichtbar. Das kann dazu führen, dass sie irgendwann merken, dass es genug ist.
- Bei Mobbing kann sowohl psychische als auch körperliche Gewalt eine Rolle spielen.
Wie häufig kommt Cybermobbing vor?
Cybermobbing findet in sozialen Netzwerken wie WhatsApp, TikTok, Snapchat oder Instagram statt und kann jeden treffen. Wir haben ein paar Zahlen und Fakten für Dich gesammelt.
Zahlen und Fakten
- 11 % der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren bestätigen, dass sie selbst bereits Opfer von Cybermobbing gewesen sind (JIM-Studie 2020, S. 61).
- 14 % der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren haben Anfeindungen gegen sich persönlich erleben müssen (JIM-Studie 2023, S. 52).
- 38 % haben schon einmal mitbekommen, dass jemand im Internet absichtlich fertiggemacht worden ist (JIM-Studie 2020, S. 61).
- 58 % der Zwölf- bis Neunzehnjährigen geben an, online Hassbotschaften begegnet zu sein (JIM-Studie 2021, S. 61).
- 47 % wurden mit beleidigen Inhalten konfrontiert (JIM-Studie 2021, S. 61).
Eine Studie der Techniker Krankenkasse belegt zudem, dass Cybermobbing zu einem Dauerproblem geworden ist: 16,7 Prozent der Schüler:innen sind davon betroffen, also mehr als 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche.
Bist Du selbst von Cybermobbing betroffen?
Dann hol Dir Hilfe!
Unsere JUUUPORT-Scouts helfen Dir gern weiter und haben hilfreiche Tipps für Betroffene.
Die Beratung ist vertraulich und kostenlos.
Info-Video "Was tun bei Cybermobbing?"
Welche Formen von Cybermobbing gibt es?
Konflikte werden heute immer häufiger über soziale Medien ausgetragen. Egal ob über Smartphones, Websites, Chats, Foren oder Communities – das Ziel ist es, die Betroffenen nachhaltig zu schädigen oder zu demütigen.
Die TU Berlin hat in einer Studie von 2015 u.a. folgende Formen von Cybermobbing beschrieben:
- Cyberstalking: Fortwährende Belästigung / Verfolgung
- Cyberthreat: Androhung von körperlicher Gewalt
- Exclusion: Sozialer Ausschluss
- Flaming: Gegenseitiges Provozieren, Beschimpfung
- Happy Slapping: Online-Veröffentlichung entwürdigender Fotos / Videos
- Harassment: Wiederholte Belästigung und Schikane
- Impersonation: Identitätsdiebstahl
Cybermobbing kann sich also sehr unterschiedlich äußern – von Verleumdung über Belästigungen bis hin zu sozialem Ausschluss.
4 Beispiele für Cybermobbing
Schau nicht einfach zu, wenn Du merkst, dass jemand gemobbt wird, sondern unterstütze die betroffene Person. Um Cybermobbing vorzubeugen, ist es erst einmal wichtig zu erkennen, auf welche Weise sich Mobbing äußern kann:
Schikane = Das wiederholte Senden von beleidigenden und verletzenden Nachrichten. |
Verleumdung = Gerüchte und Lügen über eine Person werden ins Netz gestellt, damit es ein großer Personenkreis mitkriegt. Wenn jemand z. B. schreibt, dass ein:e Mitschüler:in klaue, dumm sei oder sich nicht wasche. |
Bloßstellen = Vertrauliche Information, z. B. die sexuelle Orientierung, werden preisgegeben, um das Opfer zu verletzen. |
Ausschluss/Ignoranz = Eine Person schließt eine andere bewusst von sozialen Aktivitäten, Gruppen oder Chats aus und signalisiert der betroffenen Person, dass sie es nicht wert sei, an Aktionen teilzuhaben. |
Konkrete Beispiele für Cybermobbing haben wir in unserer Rubrik Eure Fragen gesammelt. Dort findest Du beispielhafte Fragen, die wir in unserer Online-Beratung von Hilfesuchenden gestellt bekommen.
Ist Cybermobbing strafbar?
Cybermobbing an sich ist nicht strafbar ... aber!
Verschiedene Handlungen, die mit Cybermobbing verbunden sind, können strafrechtlich verfolgt werden. Dazu gehören:
- Beleidigung (§ 185 Strafgesetzbuch): Wer jemanden beleidigt, muss mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe rechnen.
- Üble Nachrede (§ 186 StGB): Wer etwas über eine andere Person herumerzählt, was diese schlecht dastehen lässt, muss ebenfalls mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe rechnen.
- Verleumdung (§ 187 StGB): Wer Lügen über eine Person verbreitet, um diese schlecht zu machen, muss mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe rechnen.
- Nötigung (§ 240 (1) StGB): Wenn jemand eine Person durch Gewalt oder Drohung zu einer Handlung drängt, wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft.
- Bedrohung (§ 241 StGB): Bedroht jemand eine Person oder jemanden, der dieser Person nahesteht, mit einem Verbrechen, kann das mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe bestraft werden.
- Gewaltdarstellung (§ 131 (1) StGB): Wer Texte oder Videos veröffentlicht oder teilt, die gewaltvolle Handlungen gegen eine Person beinhalten, wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe bestraft.
- Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes (§ 201 StGB): Wer unerlaubt private Gespräche von jemandem aufnimmt und diese an andere weitergibt, muss mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe rechnen.
- Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen (§ 201a (1) StGB): Wer von einer anderen Person, die sich in einer Wohnung oder in einem geschützen Raum befindet, unerlaubt Fotos macht und diese verbreitet, verletzt damit den höchstpersönlichen Lebensbereich der abgebildeten Person – erst recht, wenn damit die Hilflosigkeit einer anderen Person zur Schau gestellt wird. Er oder sie muss mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe rechnen. Außerdem gilt das Recht am eigenen Bild: Niemand darf – ohne Deine Erlaubnis – ein Foto von Dir verbreiten.
Mehr Infos zu den möglichen Strafen bei Cybermobbing findest Du bei der Polizeilichen Kriminalprävention.
Laut der Studie Cyberlife IV werden Cybermobbing-Opfer am häufigsten beschimpft und beleidigt (78 Prozent), 59 Prozent werden Opfer von Lügen und Gerüchten, ebenfalls 59 Prozent werden ausgegrenzt, 40 Prozent der Schüler:innen werden online erpresst oder bedroht. Und von 34 Prozent der Betroffenen wurden private Fotos unerlaubt woanders veröffentlicht.
Rap-Video gegen (Cyber-)Mobbing
„Ich erlebe an meiner Schule häufig Mobbing-Fälle. Mit dem Song möchte ich vor allem den Opfern zeigen, dass sie nicht alleine sind!“ Gemeinsam mit Scout Jannik und seinem Freund Tim hat JUUUPORT-Scout Kevin Lehmann das Video zu seinem selbstgeschriebenen Rap umgesetzt.
"Guckt Euch doch mal an, natürlich seid Ihr Mobber! Ihr braucht Euer Machtgefühl und sucht Euch dafür Opfer! Versucht Eure eigenen Probleme zu verstecken in der Hoffnung, dass die anderen Eure nicht entdecken. Habt Ihr was zu kompensieren? Habt Ihr Angst ohne Mobben Euren Status in der Schule zu verlieren?"
Welche Ursachen hat Cybermobbing?
Wer andere mobbt, hat in der Regel das Ziel, sich selbst überlegen zu fühlen und seine/ihre Macht zu demonstrieren. Außerdem fehlt es Mobbenden an Einfühlungsvermögen: Sie können sich nicht in die Lage der Betroffnen hineinversetzen – oder es ist ihnen einfach egal, wie es dem/der anderen geht.
Laut einer Studie mobben Täter:innen vor allem,
- „weil die Person es verdient" habe (57 Prozent) oder
- es persönliche Konflikte gebe (46 Prozent).
- Weitere Gründe sind betreffen das Thema „Selbstjustiz“, z. B. weil die Person sie selbst (37 Prozent) oder andere (29 Prozent) gemobbt habe.
- 33 Prozent mobben andere im Netz „nur zum Spaß".
Weitere Gründe können sein:
- Cybermobbing kann auch aus purer Langeweile entstehen. Ein kleiner Scherz entwickelt sich im Netz aber schnell zu einem großen Problem.
- Viele Täter:innen mobben aus Angst, selbst zum Opfer zu werden, mit.
- Auch Stress und Streit in der Klassengemeinschaft oder unter guten Freund:innen kann sich ins Netz verlagern und wird dort weiter verstärkt.
- Manchmal führen auch Neid, Hass oder Rassismus dazu, dass einzelne Personen im Netz zum Opfer von Cybermobbing werden.
Wer sind die Täter:innen?
Die Täter:innen – „Bully“ (von englisch „Bullying“ = Mobbing) – suchen sich ein Opfer, das sich schlecht gegen die Angriffe wehren kann. Gerade bei Cybermobbing unter Jugendlichen kennen Opfer und Täter:in einander oft aus dem „realen“ Leben wie z. B. der Schule. Die Opfer ahnen deshalb fast immer, wer hinter den Attacken steckt.
Oft handelt der Bully aber auch anonym, sodass das Opfer nicht weiß, von wem genau die Angriffe stammen. Das ist für die Opfer schlimm, denn nicht zu wissen, wer die Täter:innen sind, macht Angst und verunsichert.
Und was ist mit Bystander:innen?
Cybermobbing findet in den meisten Fällen vor einem Publikum statt oder gerade weil es dafür ein Publikum gibt. Sogenannte Bystander:innen – die Zuschauenden – können das Mobbing dabei noch verschlimmern. Gewaltakte sind oft gruppendynamische Prozesse, bei denen die Bystander:innen eine wichtige Rolle einnehmen.
Der sogenannte Bystander-Effekt kann helfendes Verhalten negativ beeinflussen oder sogar unterbinden. Sei kein:e Bystander:in, sondern engagiere Dich gegen Hass und Ausgrenzung! Wenn Dir etwas auffällt, dann kannst Du auch persönlich etwas verändern.
Wer kann Opfer von Cybermobbing werden?
Cybermobbing kann jeden treffen! Es gibt die unterschiedlichsten Rechtfertigungen, warum eine bestimmte Person nicht zu passen scheint. Es reicht manchmal schon, wenn sich jemand von der Mehrheit unterscheidet oder zu keiner Clique dazugehört.
Dass Mobbing-Opfer "böse" und "minderwertig" sind, ist ein Mythos, den Täter:innen gerne verbreiten. Opfer sind im Gegenteil nicht selten Personen, die durch besondere Leistungen, Prominenz, Kreativität etc. auffallen.
Motive für Cybermobbing können neben Neid auch eine andere Religionszugehörigkeit, Hautfarbe oder sozialer Status sein. Es gibt also nicht das eindeutig zu bestimmende Opfer von Cybermobbing. Potentiell ist jeder gefährdet, ausgeschlossen und gemobbt zu werden. Es kann jeden treffen. Und es kann ganz schnell gehen!
Textbausteine gegen Cybermobbing
Wenn Ihr mitbekommt, dass jemand online gemobbt wird, solltet Ihr eingreifen!
Aber wie?
Wir geben Euch hilfreiche Textbausteine an die Hand, die Ihr einfach kopieren und dann z.B. auf den entsprechenden Social-Media-Plattformen als Kommentar oder Nachricht einfügen könnt. Ihr müsst nur noch den Namen des Mobbers/der Mobberin und Euren eigenen einfügen und schon wird der/die Mobber:in dazu aufgefordert, mit den Attacken aufzuhören.
Macht Euch gemeinsam mit uns stark für andere!
Gemeinsam #GegenCybermobbing
Kurzer Kommentar gegen Cybermobbing
Liebe/r XY,
Cybermobbing ist kein Spaß!
Hör auf, andere online fertig zu machen. Für die Opfer kann das schlimme Folgen haben. Aber auch Du selbst kannst Probleme bekommen, da Beleidigungen und Verleumdungen strafbar sind.
Setze Deine Energie lieber für etwas Positives ein.
Stopp Cybermobbing!
Dein/e XY
Ausführliche Nachricht gegen Cybermobbing
Liebe/r XY,
Cybermobbing ist kein Spaß!
Wenn über längere Zeit online gegen jemanden gehetzt wird, kann das schwerwiegende Folgen für den/die Betroffene und auch den/die Täter:in haben.
Der/die Betroffene ist verzweifelt, traut sich vielleicht nicht mehr raus und leidet oft an Schlaflosigkeit und körperlichen Beschwerden. Im schlimmsten Fall kann Cybermobbing sogar zu Selbstmordgedanken führen.
Aber auch Du als Täter:in kannst Probleme bekommen, denn auch im Internet gelten Regeln: Beleidigungen, Üble Nachrede und Verleumdung sind strafbar. Gegen Dich kann also Strafanzeige gestellt werden.
Versetze Dich einfach mal in die Lage der/des Betroffenen: Wie würde es Dir gehen, wenn Dich jemand online fertigmachen und über Dich herziehen würde? Würdest Du Dir nicht auch wünschen, dass die Attacken aufhören und Dir jemand hilft?
Also, hör bitte auf, andere fertig zu machen und überlege lieber, wie Du Deine Energie in etwas Positives stecken kannst. Damit geht es nicht nur den anderen besser, sondern garantiert auch Dir selbst. Denn Schlechtes bewirkt nur Schlechtes. Gutes hingegen bewirkt Gutes und macht sogar glücklich. – Probiere es doch einfach mal aus!
Dein/e XY
Welche Folgen hat Cybermobbing?
Die Folgen von Cybermobbing können gravierend sein und zu ernsthaften mentalen wie körperlichen Problemen führen.
Von Kopfschmerzen bis zur Depression
- Opfer von Cybermobbing – so zeigt es die Studie Cyberlife IV – fühlen sich vor allem verletzt, wütend und verängstigt.
- Sie sind häufig bedrückt, ziehen sich zurück und wirken verschlossen.
- Sie haben oft Kopf- oder Bauchschmerzen.
- Sie fehlen öfter in der Schule und haben schlechtere Noten als zuvor.
- Sie haben Schlafprobleme.
- Auch der Rückzug in andere Welten, z. B. in Online-Spiele oder Fantasiewelten, kann ein Zeichen für Mobbing sein.
- Darüber hinaus greifen manche Betroffenen zu Drogen/Tabletten.
- Schwerwiegende Folgen können Depression, selbstverletztendes Verhalten und sogar Suizidgedanken sein.
Natürlich können diese Beschwerden auch andere Ursachen haben, aber Cybermobbing ist eine mögliche davon.
Das sind mögliche Folgen: |
Minderwertigkeitsgefühle |
Angstzustände und Depressionen |
Körperliche Symptome (Kopf- und Bauchschmerzen) |
Nachlassen der schulischen Leistungen |
Soziale Ausgrenzung |
Selbst zum Täter werden (Selbstjustiz) |
Was tun bei Cybermobbing?
Vor Cybermobbing ist heutzutage leider niemand wirklich gefeit. Aber Du kannst etwas dagegen tun – mit Deinem Verhalten im Netz! Wenn wir Mobbing im Netz beobachten, zählt unser eigenes Verhalten. Es macht einen Unterschied, ob wir wegschauen oder den Mund aufmachen und den Betroffenen zur Seite stehen.
Du möchtest mit Deinem Online-Verhalten ein Zeichen gegen Cybermobbing setzen? Hier sind einige Tipps!
Ich werde im Netz gemobbt –
Wie gehe ich damit um?
- Mach Dich nicht klein!
Lass Dich nicht von den Beleidigungen und dem miesen Gefühl beeinflussen. Du bist okay so wie Du bist. An Dir ist nichts falsch und es gibt nie einen Grund, warum jemand gemobbt werden sollte.
- Mobber:innen blockieren!
Manchmal ist es schwierig, Beleidigungen und Spamnachrichten einfach zu ignorieren. Du kannst die Täter*innen blockieren, damit Du Ruhe vor ihnen hast.
- Beweise sichern!
Die verletzenden Posts und Chatverläufe solltest Du außerdem per Screenshot speichern, auf der Plattform melden oder damit zur Polizei gehen. Zwar ist Cybermobbing nicht direkt strafbar, aber verschiedene Handlungen können rechtlich verfolgt werden.
- Hilfe holen!
Viele Betroffene schämen sich dafür, gemobbt zu werden. Mache kein Geheimnis daraus, sondern wende Dich an Deine Freund:innen, Eltern oder andere Vertrauenspersonen. Du kannst Dich auch ganz vertraulich bei unseren JUUUPORT-Scouts melden. Sie sind gerne für Dich da!
Zur Beratung
Gegen Cybermobbing ankämpfen –
Das kannst Du tun!
- Biete Deine Hilfe an!
Wenn Du mitbekommst, dass jemand aus Deinem Umfeld gemobbt wird, dann stehe der betroffenen Person zur Seite. Biete Deine Unterstützung an und zeige dadurch, dass er oder sie in der Situation nicht alleine ist. Manchmal hilft es schon, einfach zuzuhören. Oder ihr geht gemeinsam zu den Eltern oder einer Lehrkraft und sprecht das Problem an.
- Mund aufmachen!
Mache anderen Nutzer:innen klar, auf welcher Seite Du stehst. Sei kein:e Mitläufer:in und leite keine peinlichen Bilder oder Videos weiter, die Du bekommst. Behandele Andere so, wie auch Du behandelt werden willst. Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Dir niemand zur Seite steht? Du kannst die Täter*innen zur Rede stellen oder andere Bystander*innen überreden, mit Dir gemeinsam gegen das Mobbing anzugehen.
- Werde aktiv!
Wir bei JUUUPORT machen uns stark für mehr Respekt und Mitgefühl im Netz. Auch Du kannst gemeinsam mit uns Dein Zeichen gegen Cybermobbing setzen. Mach einfach mit!
Werde JUUUPORT-Scout!
Mit diesen Tipps und ein bisschen Überwindung bist Du schon auf einem guten Weg, um Deine Ruhe zu haben und Dich bei Cybermobbing nicht hilflos zu fühlen!
Aktionstag gegen Cybermobbing
Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Cybermobbing“ setzen wir jedes Jahr am dritten Freitag im November ein starkes Zeichen gegen Hass und Hetze im Netz. Anlass ist der internationale „Behaupte Dich gegen Mobbing!“-Tag.
Mit unserer diesjährigen Social-Media-Kampagne zum Aktionstag gegen Cybermobbing am Freitag, den 17. November, wollen wir klar machen: „Cybermobbing ist kein Spaß!"
Unterstützt werden wir dabei durch bekannte Creator:innen, die sich gemeinsam auf kreative Weise für mehr Respekt im Netz einsetzen. In Form individueller Videos auf Instagram und TikTok zeigen sie, dass Beleidigungen, Verleumdungen und Bedrohungen keineswegs lustig sind, sondern sowohl für die Betroffenen als auch für die Mobber:innen ernste und langfristige Folgen haben können.
Unter dem Hashtag #GemeinsamGegenCybermobbing kannst Du unseren Inhalten folgen.
BMFSFJ.de: Was ist Cybermobbing?
Dr. Jan Pfetsch, TU Berlin: Studie "Bystander von Cyber-Mobbing" [PDF]
elternet.ch: Folgen von Cybermobbing
Jugendschutz.net: Sicher vernetzt [PDF]
klicksafe.de: Cyber-Mobbing – was ist das?
mpfs.de: JIM-Studie 2019
Polizei-Beratung.de: Cybermobbing ist digitale Gewalt